Zu den fachlichen Qualifikationen eines professionellen Coaches gehören Grundkenntnisse in Organisation, Marketing oder Controlling, um die Problemzusammenhänge und Fragestellungen des Kunden erfassen zu können. Von Vorteil ist es, wenn der Coach in mehreren beruflichen Rollen etabliert ist und unterschiedliche Blickwinkel einnehmen kann. Auch wenn der Coach keine Führungskraft sein soll, muss er jedoch die Fähigkeiten zur Leitung des Gesprächs und zum Gestalten des gesamten Coachingprozesses besitzen. Ebenso sollte er in der Lage sein, die komplexen Strukturen und sozialen Beziehungen zu erfassen, die das Umfeld des Kunden bestimmen und diese bei der Problemlösung berücksichtigen. Die Fähigkeit zur Selbstreflexion und zur persönlichen Weiterentwicklung runden die Qualifikationen eines guten Coaches ab. Auf der menschlichen Ebene sollte der Coach eine offene, partnerschaftliche, entwicklungsorientierte, aber auch konfrontierende, fordernde Haltung aufweisen können. Kommunikationsfähigkeit, psychologisches Einfühlungsvermögen und Souveränität in der zwischenmenschlichen Interaktion sind ebenso unerlässliche Voraussetzungen eines professionellen Coaches.
Skeptisch werden sollte der Kunde, wenn ein Coach gleich nach dem Erstgespräch darauf besteht, dass der Coaching-Vertrag unterschrieben wird. Von einem Coach, der als besserwisserischer Guru auftritt, der allgemeingültige Wahrheiten verbreiten möchte oder gegenüber dem Klienten kein wertschätzendes Verhalten an den Tag legt, sollte man ebenfalls besser Abstand nehmen. Wenn sich auch nach der dritten Sitzung für den Kunden kein verwertbarer Erkenntnisgewinn abzeichnet und der Coach nicht in der Lage ist, diese Situation zu ändern, wird es sinnvoll sein, das Coaching abzubrechen.
Wenn die genannten Faktoren vor Beginn eines Coaching vom Kunden geprüft und während des Prozesses beobachtet werden, steht einem erfolgreichen Coaching nichts im Wege.